Sofia, Kyrlo, Hrystyna, Aksana ... Maya zählt die Kinder ihrer Klasse auf und beschreibt auf je zwei Doppelseiten, wer sie sind und wie sie leben. Dabei kommen die Diversität von Familienkonstellationen und ihre Schicksale zum Ausdruck: Sofia ist mit ihrer Mutter aus Luhansk gekommen, ihr Vater ist im Krieg. Hrystyna wohnt bei ihrer Oma, während ihre Eltern im Ausland arbeiten müssen. Kyrlos Eltern wurde das Sorgerecht entzogen. Maya selber hat zwei Mütter, die sich und Maya lieben.
Maya erzählt von ihren sechzehn Freunden und Freundinnen mit viel Feingefühl und Respekt vor jeder Lebensform. Immer wieder dringt unaufgeregt und feinfühlig die Stimme der Lehrerin, Frau Yuliya, durch, welche der Klasse Werte wie Verständnis und Mitgefühl für andere vermittelt. In einem Nachwort erinnert die Autorin eindrücklich daran, dass ein Krieg – hier der Krieg in der Ukraine – sich immer auch gegen Kinder richtet. Ein kleines, warmherziges Buch, das Impulse zu wichtigen Gesprächen gibt. Marcella Danelli
