Murmelbär möchte Musik machen und träumen, aber alle wollen immer etwas von ihm. Weil er ein lieber Bär ist, tut er alles, was man ihm sagt. Er bürstet Franz-Leo Pard das Fell, hütet die Kinder der Vollmondeule und lässt die Zwickzwackaffen auf sich reiten. Doch eines Tages macht er nicht mehr mit. Er packt seine Geige und beginnt zu spielen, und plötzlich wird alles anders.
Gina Rucks Murmelbär kann einem wirklich leidtun, denn wer möchte schon so ausgenutzt werden wie er? Dass man sich wehren darf ohne die Freunde zu verlieren, das vermittelt hier einmal mehr eine Bärenfigur. Der kurze Text der Autorin besteht aus vielen Wortspielereien. Sie sind manchmal etwas holprig, aber ermöglichen einen lustvollen Umgang mit der Sprache. Birgit Antoni hat dem rhythmischen Reiz der Geschichte einen optischen hinzugefügt: Fröhlich bunt kommen die Illustrationen daher, mal grossflächig, mal als Vignetten. Und immer im Mittelpunkt der putzige Bär, der seinen Platz in Kinderherzen finden wird. Béatrice Wälti-Fivaz