Kocholo hat mehrere Länder durchquert und dabei das Meer und hohe Berge überwunden. Als er in Zürich ankommt, wird er von der Polizei in Empfang genommen. Er wird registriert und bald nach Genf in eine Asylunterkunft für unbegleitete Minderjährige weitergeschickt. Die Bedingungen dort sind schrecklich, dazu kommen immer wieder Albträume. Bis Kocholo einfach nicht mehr kann und ins Krankenhaus kommt. Von da findet er langsam zurück ins Leben. Ähnlich ergeht es Sebemalet und Ehsan.
Dieser schmale Band erzählt die wahren Geschichten der drei unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten. Gezeichnet werden sie von drei verschiedenen Illustrator:innen. Ihre Stile sind sehr unterschiedlich, und doch zeigen sie Gemeinsamkeiten: Das Leben in der Unterkunft ist in düsteren Farben gehalten, die Erinnerungen in wärmeren Tönen. Das Buch will die Asylstatistiken mit Namen und Geschichten versehen. Dies gelingt eindrücklich. Ein sehr wichtiges Werk, das Missstände in unserem Asylwesen aufzeigt. Karin Böjte
