Die dreizehnjährige Jill sucht ihr Talent. Alle in ihrer Familie können irgendetwas besonders gut, nur sie hat ihre Begabung noch nicht gefunden. Also macht sie sich zusammen mit ihrem Freund Paul auf die Suche, stolpert vom Musikunterricht zum Sport, von dort zu einem Casting und blamiert sich dabei ziemlich. Ihre Passion entdeckt sie schliesslich eher zufällig: Als Paul sie zu einer Bilderausstellung seines Onkels mitnimmt, verspürt sie den Wunsch, zeichnen zu lernen. Und plötzlich ist es auch egal, ob sie damit ein Star wird.
Die Aussage des Romans ist deutlich: Es geht im Leben nicht darum, berühmt zu werden, sondern darum, glücklich zu sein. Das mag für Kinder und Jugendliche eine wichtige Botschaft sein, nur leider wird sie hier nicht besonders kreativ verpackt. Jills Charakter ist sehr undifferenziert dargestellt, und die meiste Zeit über verhält sie sich kindisch und unreif. Die Handlung ist vorhersehbar, was die Lektüre langweilig macht. Iris Mende
