Als die Sonne ein Kind war

In der Dunkelheit des Urwalds leben NeNe, seine Mutter und die älteren Zwillingsbrüder. NeNe besitzt Zauberkräfte, er verwandelt die Brüder in Affen und seine Mutter in den Mond. Daraufhin wird er selber zur Sonne. Mit seinem strahlenden Licht sorgt NeNe dafür, dass es den Brüdern gut geht, und dass der Mais wächst.

Dieser Mythos stammt von den Tzotzil, die als direkte Nachfahren der Mayas gelten. Die Erzählung ist knapp gefasst, die Sätze kurz, ohne grosse Ausschmückungen. Aber es liegt ein wunderbarer Rhythmus in ihnen, der eine Tür für die fremde Kultur öffnet. Die Bilder prägen sich ein, sie enthalten keinen Hauch von Rot oder Blau. Auf dem anthrazitfarbenen Hintergrund leuchten nur Gelb und Weiss, sowie Schwarz, Grau und ein kühles Khakigrün. Ein bizarrer Zauber liegt auf ihnen und verbreitert den Türspalt, so dass man sich immer mehr in das Buch vertiefen möchte. Hilfreich ist das Nachwort einer Ethnologin, das Zusammenhänge aufzeigt. Ein weiteres Highlight von Baobab. Katharina Wagner

Titel Als die Sonne ein Kind war
Kollation A. d. Span., geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Baobab Books , 2012
ISBN 978-3-905804-43-0
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Fremde Welten / Legenden
Bewertung
Rezension publiziert 15.10.2012