Es gibt ein Leben vor Julius‘ Unfall und eines danach. Jetzt ist „das Leben danach“. Belas älterer Bruder liegt zuhause im Wachkoma. Bela stellt sich vor, wie Julius einem Wal gleich seine grossen Kreise im weiten Ozean zieht und nur ab und zu zum Luftholen auftaucht. Was aber, falls er noch zusätzlich erkranken würde? Belas Eltern müssten eine Entscheidung treffen. Doch welche ist dann die richtige? Die gleichaltrige Martha mit dem eigenartigen Ringelschlabberpulli würde den Papst fragen. So fahren die beiden mit wenig Gepäck und gestohlener Kreditkarte nach Rom.
Einfühlsam und eindrücklich erfährt man von der enormen Belastung für die Familie und den Schwierigkeiten, mit einer solchen Situation umzugehen. Der Blick von Bela auf die Ereignisse rund um den Unfall und das Zerwürfnis der Eltern über das Schicksal von Julius sind überaus glaubhaft beschrieben. Belas und Marthas Reise nach Rom ist letzlich eine Reise zu sich selbst. Auch ohne Papst finden sie die richtige Antwort. Katharina Siegenthaler