Julia, Nelly und Tim verstehen überhaupt nicht, was Mama damit meint, wenn sie Oma als "ihr grösstes Kind" betitelt. Oma ist einfach nur lieb und lustig, besonders in letzter Zeit macht sie komische Spässe, verwechselt Namen und erfindet immer verrücktere Geschichten. Erst als sie zu ihnen zieht, merken die Kinder, wie sich ihre Oma Tag für Tag verändert und wie ihr Verhalten sogar gefährlich wird. Oma wird immer stärker von ihrer Krankheit gefangen, bis sie schliesslich fast ganz in ihrer eigenen Welt verschwindet.
Sehr feinfühlig werden die Veränderungen der Grossmutter aus Sicht der achtjährigen Julia erzählt. Eindrücklich schildert sie, wie verschieden die einzelnen Familienmitglieder mit der Situation umgehen. Trotz aller Traurigkeit ist das Buch erfüllt von Situationskomik, die der sechsjährige Tim bis zuletzt geniesst. Hinter den Schilderungen scheinen verschiedene Gefühle auf, welche die Menschen wie ein feines Band zusammenhalten. Kathrin Wyss Engler