In Prag erscheint ein geheimnisvoller, unter Amnesie leidender junger Mann: Poutnik, der Wanderer. Er trifft auf untergetauchte Globalisierungsgegner, die eine spektakuläre Protestaktion gegen die Ölmultis planen und wird zufälliger Zeuge von Intrigen, Misstrauen, Gewalt. Zeitsprung: 1584, englische Gesandte finden Poutnik im Strassengraben und benutzen ihn als mystisches Gastgeschenk für Kaiser Rudolf II., einen grosszügigen Förderer und Liebhaber der okkulten Künste, der in der Prager Burg residiert. Und auch hier steht der Findling im Mittelpunkt infamer Machtinteressen.
Die Handlung spielt auf drei Ebenen. In jedem Kapiteln wechseln sich die historischen und gegenwärtigen Ereignisse ab und verschmelzen am Ende des Romans miteinander. Auf der dritten, eingeschobenen Ebene, wird das Rätsel um die Herkunft der Hauptfigur scheinbar gelöst. Tycho Brahe, Johannes Kepler und Rabbi Löw agieren als wichtige Nebenfiguren; mit ihnen entdeckt Poutnik die magische Stadt an der Moldau. Martina Friedrich