Auf der Schwelle zum Glück

„…er war ein Einsiedler, ein wissender, vom Leben schwer erschreckter Mensch.“ schrieb Milena Jesenka im Nachruf kurz nach Franz Kafkas Tod 1924. Sein enger Freund Max Brod veröffentlichte Kafkas Texte posthum. Er bewirkte, dass dessen literarisches Werk endlich wahrgenommen wurde; Kafka selbst hatte nur für sich geschrieben und es zu Lebenszeiten nicht verstanden, seine Texte zu vermarkten. Schreiben hiess für Kafka Leben. Er suchte nach einer Lebensform, in der er seine Begabung in Ruhe ausleben konnte und blieb so ein ewig Suchender.

Die Symbolik in Franz Kafkas Texten erschliesst sich aus seiner Biografie. Alois Prinz gelingt es mit seinem anschaulichen und lebendigen Buch, Neugier für die eigenwilligen Texte dieses Autors zu wecken. Er stellt uns einen unter dem autoritären Vater leidenden, sensiblen Sohn vor, der es nicht schafft, sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Gleichzeitig taucht man beim Lesen ins multikulturelle Leben der untergehenden Donaumonarchie ein. Martina Friedrich

Titel Auf der Schwelle zum Glück
Autor:innen Prinz, Alois
Kollation Broschur, 337 S., Neuauflage
Verlag, Jahr Beltz & Gelberg , 2013
ISBN 978-3-407-74394-7
Kategorie Belletristik
Schlagwort Biografisches
Bewertung
Rezension publiziert 06.05.2013