Michigan, im August 1996. Joel bekommt über seinen Cousin einen Job in der Videothek. Dort nennen sich alle Mitarbeitenden nach Filmheldinnen und -helden. Joel entscheidet sich für Han Solo. Noch neuer kann sein therapeutisch verordneter Neuanfang nicht sein, findet er. In der Videothek arbeitet auch «Baby». Sie freunden sich an, und während Joel immer mehr von Babys Problemen mitbekommt, muss er sich entscheiden, ob er es wagen kann, ihr von seinen eigenen Schwierigkeiten zu erzählen.
Durchsetzt von Rückblenden auf seine Kindheit ist die Geschichte, die der 17-jährige Protagonist in der ersten Person erzählt. Tod, Verlust, sexuelle Orientierung, psychische Probleme und Teenage-Schwangerschaft sind schwierige Themen, mit denen die Charaktere sich auseinandersetzen müssen. Die Autorin nimmt ihre Figuren ernst, lässt sie an ihren Problemen wachsen und steht ihnen dabei zur Seite. Witzige Dialoge und schräge, liebenswerte Hauptdarsteller:innen machen diesen Roman zur fesselnden Lektüre. Kathrin Bögelsack