Alle Erwachsenen lieben Babys; man kann die merkwürdigsten Dinge lieben; man kann auch jemanden lieben, der schon lange tot ist. Diese und weitere Erkenntnisse fasst Jonas in seinem Kopf zusammen. Erkenntnisse, die er innerhalb einer Woche in Gesprächen mit seinen Eltern, seinem Freund und seiner Oma gewinnt. Alle wissen sie etwas über die Liebe. Auch wohin die Liebe geht, wenn sie verschwindet. Und vielleicht ist es gar nicht so schlimm, wenn das Baby kommt? Weil genug Liebe da ist? So fühlt es sich auf jeden Fall an, als er am Sonntagmorgen zwischen Mama und Papa im Bett frühstücken darf.
Ängste und Denkweisen eines kleinen Jungen, der skeptisch der Ankunft seines Geschwisterchens entgegensieht, werden mit Humor, aber auch mit grosser Ernsthaftigkeit vermittelt. Jonas wird derart liebenswert gezeichnet, dass man ihn knuddeln möchte, während das Baby im Hintergrund bleibt. Bild und Sprache stimmen in diesem feinfühligen Erzählbuch überein. Marcella Danelli