Beate und Serge Klarsfeld – Die Nazijäger

1968 kommt es am Parteitag der CDU in Bonn zum Eklat. Beate Klarsfeld ohrfeigt den Bundeskanzler Kiesinger. Sie will dessen Wiederwahl verhindern, weil er während des 2. Weltkriegs Mitglied der NSDAP war. Beate und ihr Mann Serge machen öffentlich, dass Nazis in hoher Position während des Vichy-Regimes Verbrechen an Juden begangen haben. Nach dem Krieg sind die Täter in Frankreich in Abwesenheit verurteilt worden. Das Ehepaar spürt die Verbrecher auf, die unbehelligt in Deutschland und Südamerika leben, und bringt sie in Frankreich vor Gericht.

Die Schilderungen basieren auf den Memoiren von Serge und Beate Klarsfeld. Zeit ihres Lebens haben sie gegen das Vergessen der Opfer der Shoah gekämpft. Dabei haben sie ihr privates Leben eingeschränkt und sich selber in Gefahr gebracht. Die Panels und Sprechblasen sind reich an Informationen. Besonders hervorgehoben wird die Rolle von Klaus Barbie, dem Schlächter von Lyon. Eine aufschlussreiche, nötige Schilderung der Nachkriegszeit. Monika Aeschlimann

Titel Beate und Serge Klarsfeld – Die Nazijäger
Kollation A. d. Französ., geb., farb. illustr., 198 S.
Verlag, Jahr Carlsen graphic novel , 2021
ISBN 978-3-551-79347-8
Kategorie Comic
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 15.08.2021