Braune Erde

Ben rennt um sein Leben, zufällig wurde er Zeuge vom Mord seines alten Freundes. In den kurzen Verschnaufpausen während seiner Flucht blickt er auf sein fünfzehnjähriges Leben zurück. Als Waise lebt Ben in einem von hoher Arbeitslosigkeit und Abwanderung geprägten Dorf im Nordosten Deutschlands. Der intelligente, friedliche Junge sucht einen Weg aus der Perspektivenlosigkeit. In den neuen Bewohnern des alten Gutshauses findet er eine Ersatzfamilie und bemerkt fast zu spät, dass sie Anhänger der völkischen Ideologie sind. Mit Hilfe von alten Freunden gelingt der folgenschwere Ausstieg aus der rechten Szene.

In dem aufschlussreichen, sozialkritischen Roman erzählt Ben die beklemmende Geschichte selbst. Alle wichtigen Nebenfiguren sind so tiefgründig gezeichnet, dass die Lesenden sofort in die Handlung eintauchen. Einige Ereignisse im fiktiven Dorf erinnern an konkrete Geschehnisse im Dritten Reich und die daraus resultierenden Folgen für die damals lebenden Menschen. Martina Friedrich

Titel Braune Erde
Autor:innen Höra, Daniel
Kollation Broschur, 299 S.
Verlag, Jahr Bloomsbury , 2012
ISBN 978-3-8333-5099-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Historisches / Pubertät
Bewertung
Rezension publiziert 13.02.2013