CASH – I see a darkness

Der aktuelle Output an Materialien über den 2003 verstorbenen Countrysänger Jonny Cash ist enorm. V.a. der erfolgreiche Film "Walk the Line" machte den Künstler auch einem neuen Publikum bekannt. Reinhard Kleist, preisgekrönter Berliner Comiczeichner, hatte aber seine Version der Geschichte bereits geschrieben, als der Film in die Kinos kam. Dennoch sind Parallelen unübersehbar: wie im Film ist das Konzert im Folson Prison (1968) Dreh- und Angelpunkt der Story. Während sich der Film aber auf die Liebesgeschichte mit June Carter konzentriert, ist der Comic vielschichtiger. In beeindruckenden, sich steigernden s/w Bildern zeigt er mehr den Musiker Cash, macht aber auch vor seiner exzessiven Drogensucht (und der grossen Kreativität gerade in dieser Zeit!) nicht halt. Bewegend sind die Bilder kurz vor seinem Tod, wo Cash, gezeichnet vom Verlust June Carters und seines wilden Lebens, einzelne Stationen seines Lebens Revue passieren lässt. Bei der Umsetzung der bekannten Cash-Hymnen wie "A Boy called Sue" oder "I shot a man in Reno" vertraut Kleist ganz auf seine Bilder. Interessant und das positive Gesamtbild abrundend ist das Vorwort des renommierten Musikjournalisten Franz Dobler. Maja Mores
Titel CASH – I see a darkness
Autor:innen Kleist, Reinhard
Kollation
Verlag, Jahr Carlsen , 2006
ISBN 978-3-551-76837-7
Kategorie Comic
Schlagwort
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 22.07.2016