Caspar und der Meister des Vergessens

„Alle 50 Jahr soll das jüngste Kind dem Meister gehören auf ewig. Und es soll von seiner Familie vergessen sein, als wäre es nie geboren.“ Als Caspars kleiner Bruder Till eines Tages verschwindet, folgt er ihm bis nach Memoria. Doch der Meister verwandelt auch Caspar in eine seiner Marionetten und kettet ihn an einen Faden. Es beginnt ein Kampf gegen das Vergessen.

An den Klassiker Krabat erinnernd, gelingt auch hier eine Geschichte, die den Leser gefangen nimmt. Die Charaktere sind kraftvoll und lebendig gezeichnet, die Identifikation mit ihnen erfolgt rasch. Tiefgang erhält die Geschichte durch die klugen Metaphern und starken Bilder, wie das vom Marionettenspieler oder von der Metamorphose des Meisters am Beispiel der Raupe. Die Autorin krönt ihren Plot durch eine kluge Quintessenz: Unser Leben formt uns durch unsere Erlebnisse. Erinnerungen machen uns zu dem, der wir sind. Ohne sie sind wir nur ein leerer Kokon. Starker Roman über Freundschaft und Mut und die Kraft der Erinnerungen. Christina Weirich

Titel Caspar und der Meister des Vergessens
Kollation Geb., s.w. illustr., 285 S.
Verlag, Jahr Oetinger , 2016
ISBN 978-3-7891-0426-8
Kategorie Belletristik
Schlagwort Freundschaft
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 24.01.2017