Wir sind im öV unterwegs, als uns Lesende ein unbekanntes Mädchen mit panischem Blick anrempelt – und dabei ein Buch in unserer Tasche deponiert. Zuhause schauen wir es uns genauer an: Es ist das Tagebuch der 16-jährigen Pauline, in dem sie erzählt, wie sie vor einigen Monaten dazu kam, sich für das Klima zu engagieren. Ein Engagement, das in den letzten fünf Wochen immer radikaler wurde und nun vor einem entscheidenden Wendepunkt steht.
Linker, um eine (fiktive) Jugendsprache bemüht, spricht das Publikum ab dem Cover direkt an, stellt ihm Fragen zu Paulines Aktionen, dem Klimawandel u. v. m., bevor es im zweiten Teil den weiteren Verlauf selber entscheidet. Am Ende der nun teils kurzen Kapitel führen zwei bis drei Optionen zu wild über die zweite Buchhälfte verteilten Fortsetzungen. «Climate Action» ist ein reizvoller, spannender, überraschender und in sich schlüssiger Jugendthriller zu einem aktuellen Thema, der uns vor die Frage stellt, was wir gegen die Erderwärmung machen wollen. Kathrin Bögelsack