Deutschland, 1935–1945: Familie Dahmen lebt in Düsseldorf. Allmählich spitzt sich die Situation im ganzen Land zu, bis schliesslich der 2. Weltkrieg ausbricht. Die beiden älteren Söhne müssen an der West- und an der Ostfront kämpfen. Auch die Tochter ist für das Land im Einsatz – sie hilft in der Medikamentenproduktion. Der Jüngste wird immer wieder in andere Familien geschickt, damit er in Sicherheit ist. Der Krieg bringt viel Zerstörung und Verzweiflung.
Tobi Dahmen erzählt diese dokumentarische Graphic Novel grafisch klassisch und in vielen Grautönen. Die Basis des Buches sind Gespräche mit seinen Eltern, Briefe, Tagebücher, Fotoalben und Zeitungsausschnitte, die teils abgebildet sind. Entstanden ist ein eindrückliches, minutiös recherchiertes Zeitdokument, das aus den jeweiligen Perspektiven der Beteiligten berichtet. Im Anhang kann man noch mehr zu den politischen und familiären Hintergründen erfahren. Ein inhaltlich wie physisch (fast 2 kg!) schweres Buch gegen das Vergessen. Karin Böjte