"Klapsmühle" oder "Idiotenhügel" wird die Therapieeinrichtung genannt. Dorthin kommt Callie, weil sie sich regelmässig mit einem scharfen Gegenstand Verletzungen zufügt. In ihrer Therapiegruppe stösst sie auf Mädchen mit Problemen wie Anorexie oder Drogensucht, doch Callie mag sich mit niemandem anfreunden und bleibt vorerst stumm. Erst durch die täglichen Gespräche mit der Psychiaterin kann sie die Isolation durchbrechen und ihre Handlungen reflektieren.
Dieser schon 2004 erschienene Roman ist noch immer aktuell, denn zum Thema Selbstverletzung gibt es nur wenige Bücher für Jugendliche. Die Protagonistin erzählt in Ich-Form viel von ihren Gefühlen. Sie ist gefangen im eigenen Körper und kann sich nur durch Schmerzen Erleichterung verschaffen. Dies ist für die Lesenden erschreckend, doch allmählich wird verständlich, weshalb Callie so verzweifelt ist. Ob sie es schafft, mit dem Ritzen aufzuhören bleibt offen. Rita Racheter