Das Haus der verschwundenen Kinder

Victoria Wright aus Belleville liebt die Perfektion. Als Musterschülerin braucht sie keine Freunde, kümmert sich aber um den schusseligen Aussenseiter Lawrence. Als dieser spurlos verschwindet und seine Eltern sich nichts daraus machen, ist Victoria beunruhigt. Wenig später verschwinden weitere Kinder, hingegen tauchen überall in der Stadt grosse, schwarze Schaben auf. Das Ungeziefer scheint vom Kinderheim am Ende der Strasse zu kommen. Victoria beschliesst, sich um die Angelegenheit zu kümmern und stattet dem Heim einen Besuch ab.

Zuerst wirkt die junge Protagonistin etwas zu perfekt und überheblich. Als sie sich jedoch Sorgen um ihren einzigen Freund macht, wird sie sympathischer. Ihr Mut ist bewundernswert, denn das allgegenwärtige Krabbeln und Scharren der Insekten und die dunkle Stimmung im Kinderheim sind sehr gruselig. Die altmodischen, schwarzweissen Illustrationen unterstreichen diese Atmosphäre. Das Ende der Geschichte ist offen, eine Fortsetzung wäre möglich. Rita Racheter

Titel Das Haus der verschwundenen Kinder
Autor:innen Legrand, Claire
Kollation A. d. Amerikan., geb., s.w. illustr., 318 S.
Verlag, Jahr Heyne , 2014
ISBN 978-3-453-26778-7
Kategorie Belletristik
Schlagwort Freundschaft / Grusliges
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 06.10.2014