„Es gibt schlechte Tage und es gibt gute Tage. Das ist so im Leben“, seufzt Tante Polly und schildert den Kindern Ole und Katharina die Probleme mit der beginnenden Demenz von Onkel Fiete. Die beiden Grossstadtkinder müssen drei Wochen bei ihren über achtzigjährigen Verwandten in Betenbüttel in Ostfriesland verbringen, weil die Mutter zur Kur fährt. Etwas Langweiligeres kann man sich kaum vorstellen. Doch dann kommt alles anders. Die Kinder bauen ein Schiff im Baum und Onkel Fiete berichtet trotz schwindender Erinnerungen von den spannenden Abenteuern seines langen Seefahrerlebens.
Jutta Richter erzählt mit ihrer bildreichen und beseelten Sprache eine Geschichte über die Annäherung zweier Generationen. Dabei spiegelt sie das Zusammenlebens mit all seinen Freuden und Konflikten. Es ist aber auch eine Erzählung über die Langeweile, welche oft die beste Voraussetzung für das Entwickeln von neuen Ideen ist. Dank gut gegliederter Sequenzen für Selbstleser geeignet. Béatrice Wälti-Fivaz