Das schöne Leben und der schnelle Tod

Gabors Leben steht auf dem Kopf, als er an seiner neuen Schule auf Mozart trifft. Den reichen Jungen mit dem schwarzen Mantel und dem Samurai-Schwert umweht ein Hauch von Morbidität. Mathegenie Gabor freundet sich mit dem vampirbleichen Lucius an und wird in der Folge in eine Fehde zwischen Mozart und Lucius gezogen. Als im Netz verstörende Videos mit einem Mädchen auftauchen, steckt Gabor schon zu tief im Sumpf von Verrat und Intrige.

Polarisierende Charaktere, die den Leser nicht nah heranlassen, ein nicht in Fahrt kommender Plot, der trotz Basisidee mit Potenzial an seiner eigenen Komplexität zu scheitern droht, und ein teils kantiger Schreibstil erschweren das Lesen. Auch Mozarts Lyriksprache zündet nur zu Beginn. Jugendliche um 14 dürften Probleme mit den unreflektiert und schemenhaft abgehandelten Themen Gewalt und sexueller Missbrauch haben, ebenso mit Figuren, die nach einem schockierenden Finale gleichgültig zum Alltag übergehen. Klare Empfehlung für ältere Leser. Christina Weirich

Titel Das schöne Leben und der schnelle Tod
Autor:innen Wildenhain, Michael
Kollation Geb., 238 S.
Verlag, Jahr Fischer Sauerländer , 2019
ISBN 978-3-7373-5621-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Aussenseiter / Gewalt
Bewertung
Rezension publiziert 26.08.2019