Sommer 1977. Julle ist 14 und verliebt. Er spürt ein Kribbeln unter der Haut, seit Axel als neuer Mitschüler das Klassenzimmer betreten hat. Die beiden freunden sich an. Sie verbringen mit Gleichaltrigen Zeit im Freibad oder sind dem Geheimnis einer halb abgebrannten Hütte im Wald auf der Spur. Aber Axel verschwindet plötzlich. Nur 31 Tage hat Julle ihn gekannt.
«Das Summen unter der Haut» – ein Titel, der passender nicht sein kann. Ebenso der Umschlag des Buches mit dem Jungen auf dem Sprungbrett und kleinen Kacheln am Boden des Pools. Erzählt wird in einer feinfühligen Sprache, mitunter sehr humorvoll. Als Lesende vergisst man zwischendurch, dass der Roman in den siebziger Jahren spielt, weil Julle zwar nicht allen seine Gefühle anvertraut, aber doch offen gesteht, dass er schwul ist. Elemente wie Langspielplatten oder ein Fotoalbum mit selbstklebenden Seiten versetzt einen wieder in diese Zeit zurück. Eine Sommergeschichte über das erste Verliebtsein, über Freundschaft. Susanne Wyss
