In Gustavs Familie gibt es keine grossen Redner. Deswegen weiss er auch so gut wie nichts über seine Mutter und seinen Opa, geschweige denn von seinem Vater, den er nie kennengelernt hat. Das alles ändert sich, als Anfang der Sommerferien Charles vor ihm steht. Mit wildem Haar, Sommersprossen und Energie für drei packt sie Gustavs Vaterproblem an. In Nullkommanichts findet sich Gustav mit Charles und seinem Opa in einem roten VW-Bus wieder und fährt, hoffentlich, seinem Vater entgegen.
Einfühlsam spürt Lisa Krusche den leeren Flecken in Gustavs Familiengeschichte nach und füllt sie mit Leben. Die Kapitel sind kurz und sorgen mit der rasanten Handlung für eine atemlose Lektüre. Der im Präsens erzählende Ich-Erzähler stellt ein Gefühl der Unmittelbarkeit und Verbundenheit zu den Lesenden her. Für ihre Geschichte über Familie, Entwicklung, Freundschaft und einen einzigartigen Roadtrip hat Lisa Krusche den Hans-im-Glück-Preis erhalten – tatsächlich ist dieses Buch ein grosses Glück! Kathrin Bögelsack