Davids Dilemma

Der 16-jährige David lebt Ende der 80er-Jahre in Stockholm. Als in der Schule bekannt wird, dass er Jude ist, ruft das Neonazis auf den Plan, macht ihn aber auch für ein Mädchen interessant, dem er imponieren will und deshalb sogar zustimmt, an der nächsten Pro-Palästina-Demonstration teilzunehmen. Immer mehr verstrickt er sich in Lügen und muss die Neonazis unterstützen, die ihn für ihre Hetze gegen muslimische Einwanderer missbrauchen.

Die Content-Note des Verlags bereitet auf eine derbe Sprache und phobische Inhalte vor. Es stellt sich jedoch die Frage, wie authentisch diese Vulgarität ist. Die Satire, als die sich der Jugendroman ausgibt, übertreibt ja gerne und spielt mit Vorurteilen. Schade ist, dass der Originaltitel geändert wurde, da so der Bezug zum antisemitischen Pamphlet verloren geht. In einer Zeit, in der Minderheiten zur Zielscheibe von Rechtsextremismus werden, sind historische Bezüge wichtig, um die Systematik zu benennen. Erst spät merkt David, dass er ein Opfer ist. Alexia Panagiotidis

Titel Davids Dilemma
Autor:innen Wattin, Danny
Kollation A. d. Schwed. v. S. Dahmann, Broschur, 287 S.
Verlag, Jahr Loewe , 2024
ISBN 978-3-7432-1655-6
Kategorie Belletristik
Schlagwort Mobbing / Rassismus
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 01.04.2024