Oli hat einen wunderbar blauen Kieselstein gefunden. Er nimmt ihn mit, weil er das Gefühl hat, ihn irgendwann brauchen zu können. Auf seinem Weg trifft er ein Wildschwein, einen Wolf und drei Zwerge. Sie alle raten ihm, den scheinbar unnützen Stein wegzuschmeissen. Schliesslich begegnet Oli einem weinenden Mädchen, dessen Puppe ein Auge verloren hat. Oli schenkt ihm den perfekt passenden Kieselstein und setzt seinen Weg mit einem roten Haarfaden der Puppe fort. Dieser weist auf ein zweites Oli-Buch hin.
Die 2011 erstmals erschienene, mit feinen, traumhaften Aquarellbildern illustrierte Geschichte ist einfach aufgebaut und mit ihrer klaren Aussage leicht verständlich: Selbst Unscheinbares hat seinen Wert, und wer unbeirrt seinem Gefühl folgt, kann Gutes bewirken. Oli, eine Art Wichtel oder Blumenmännchen, ist kleiner als Puppe und Zwerge und winzig gegenüber den etwas bedrohlichen Tieren. Doch seine innere Stimme bringt ihn ans Ziel und sein Geschenk beglückt ihn ebenso wie das getröstete Kind. Doris Lanz