Als Bianca im Jahr 2004 von ihrer Oma wertvolle Art-Déco-Möbel erbt, beginnt sie sich für ihre Familiengeschichte zu interessieren. Sie entdeckt vor dem Wohnhaus der Grosseltern Stolpersteine und googelt die Namen der verschwundenen jüdischen Bewohner. Dabei erfährt sie, dass diese nach Theresienstadt deportiert wurden. Sie fragt bei ihren Verwandten nach diesen Ereignissen. Keiner will etwas davon gewusst haben. Später findet sie heraus, dass ihr Opa Truppenführer der SA in Riga war und 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. Die Suche geht weiter und führt sie bis nach Israel.
Die Autorin recherchiert in Archiven, liest Briefe und studiert Fotos. Am Beispiel ihrer Familie geht sie von der Gegenwart zurück bis zur Weltwirtschaftskrise. Gut verständlich sind Bilder und Texte miteinander verbunden und wecken Interesse an den Ereignissen um den 2. Weltkrieg. Weiterführende Hinweise befinden sich im Anhang. Eine eindrückliche Lektüre für Heranwachsende. Monika Aeschlimann
