Der Geruch von Russ und Rosen

Wenn man Tagebuch schreibt, dann ordnet man Gedanken. Madina schreibt Tagebuch. Bald beginnt sie ihr letztes Schuljahr. Sie beschäftigt sich mit anderen Dingen als ihre beste Freundin Laura. Zum Beispiel mit dem Leiden, das ein Krieg und die Flucht aus der Heimat mit sich bringen. Oder mit der Frage, ob ihr Vater noch lebt, der als Arzt in der Heimat half und als verschollen gilt. Und dann steht es überall in den Zeitungen: Der Krieg ist vorbei! Da trifft Madina eine folgenschwere Entscheidung. Sie reist zurück in die Heimat, in ein Land, wo die Wunden des Krieges noch frisch sind, und sucht ihren Vater.

Julya Rabinowich veröffentlichte bereits zwei Bücher, die sich um Madina und ihre Familie drehen. Ihre Idee entstand aus unzähligen Gesprächen, die die Autorin mit Kriegsüberlebenden und ihren Angehörigen geführt hat. Sie überzeugt mit ihren vielseitigen und ambivalenten Figuren. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, mitfiebern lässt und unter die Haut geht. Eveline Lhazien

Titel Der Geruch von Russ und Rosen
Autor:innen Rabinowich, Julya
Kollation Broschur, 238 S.
Verlag, Jahr Carl Hanser , 2023
ISBN 978-3-446-27713-7
Kategorie Belletristik
Schlagwort Krieg
Bewertung
Rezension publiziert 14.10.2023