Den Auftakt bildet "Der goldene Schlüssel", ein Märchen der Gebrüder Grimm. Sein offener Schluss ist der Einstieg in den fabulösen Bilderreigen von Käthi Bhend. Eine alte Frau erhält von der Schlossherrin Frau Flora einen goldenen Schlüssel, der sie in ihre Kindheit zurückführt und in eine wundersame Naturwelt eintauchen lässt. Dort begegnet sie staunend hilfsbereiten Hasen, sanften Wölfen und anderem Getier. Inmitten wesenhafter Steine, Stöcke, Äste und Pilze findet sie ein Zauberkästchen. Nach Kaffee und Kuchen mit Frau Flora eilt die Rentnerin im Schneesturm davon.
In dieser Bilderzähung mit autobiografischen Elementen zieht Käthi Bhend alle Register: Die Bilder sind derart mit entdeckungswürdigen Details gespickt, dass sie eine beinah hypnotische Wirkungen zu erzielen vermögen. Die Geschichte selber enthält zahlreiche versteckte Botschaften. Dass man deren Rätsel wohl kaum vollständig lösen kann, muss man aushalten können. Für Kinder ist dies nicht ganz einfach. Irène Tschirren