Der grosse schwarze Vogel

Ben fühlt sich plötzlich allein, anders, alienmässig – obwohl er mittendrin ist, in der überfüllten Küche seines besten Freundes. Seine Mutter ist gestorben. Vermutlich Herzstillstand. Sein Pa spricht seit Tagen nicht mehr mit ihm und seinem jüngeren Bruder Krümel und Tante Gerda bemüht sich kochend und staubsaugend um Normalität. Doch was ist normal? Dass er nur völlig Unbekannten davon erzählt? Dass er nachts heimlich mit Krümel ihren Sarg bunt bemalt? Dass seine Ma es liebte, auf Bäume zu klettern? Dass er Lina plötzlich hübsch findet?

Der Tod eines Elternteils wird ungeschönt aufgegriffen. Ben erzählt auf drei Zeitebenen: das unmittelbare Geschehen, Flashbacks auf Erlebnisse mit der Mutter und Vorausblicke auf das neue, veränderte Leben ohne sie. Der einfache und präzise Schreibstil transportiert gekonnt die rohen Gefühle der Trauer und des Vermissens – und zeichnet kraftvolle Bilder des Lebens. Ein Buch über das Lachen im Weinen. Nathalie Fasel

Titel Der grosse schwarze Vogel
Autor:innen Höfler, Stefanie
Kollation Geb., 181 S.
Verlag, Jahr Beltz & Gelberg , 2018
ISBN 978-3-407-75433-2
Kategorie Belletristik
Schlagwort Familie / Trauer
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 14.10.2018