Der Himmel hat seine Vögel genommen und ist gegangen

Frida und die Zwillinge Karl und Jim kennen sich seit ihrer Kindheit, sind zusammen aufgewachsen. Doch der diesjährige gemeinsame Urlaub beider Familien in Portugal droht alle bisherige Kontinuität und Stabilität des Trios zu verändern, denn neuartige Gefühle erwachen bei den Jugendlichen, und diese sind nicht immer klar oder beruhen auf Gegenseitigkeit. So hegt Karl zarte Gefühle für Lili. Jim fühlt sich ausgeschlossen und Frida entwickelt Gefühle für Karl, benutzt aber den ruhigen Jim als Ersatz. Alles steht kopf, könnte man sagen.

Die Wirren der neuen Gefühle sind für die 16-Jährigen schwer einzuordnen, so auch für die Lesenden, obwohl die aus der Ich-Perspektive eines jeden einzelnen Protagonisten erzählte, dialoglastige Geschichte grosse Nähe zu- und an intimen Situationen und Gefühlen der Jugendlichen teilhaben lässt. Dennoch vermag keine der Figuren die Sympathie des Lesepublikums zu erringen. Der umfangreiche Coming-of-Age-Roman bleibt distanziert und ist keine leichte Lektüre. Christina Weirich

Titel Der Himmel hat seine Vögel genommen und ist gegangen
Autor:innen Kaster, Armin
Kollation Geb., 282 S.
Verlag, Jahr Jungbrunnen , 2020
ISBN 978-3-7026-5942-4
Kategorie Belletristik
Schlagwort Entwicklung / Identität
Bewertung
Rezension publiziert 30.06.2020