Der Alltag der 18-jährigen Palästinenserin Dima ist von Krieg, Zerstörung und Unterdrückung geprägt. Obwohl sie eine gute Schülerin ist, eigentlich Journalistin werden will und ihren Cousin heiraten möchte, glaubt sie nicht mehr an die Zukunft. Aus Verzweiflung ist sie bereit, in einem Supermarkt eine Bombe zu zünden und als Märtyrerin zu sterben. Beim Eingang trifft sie mit der gleichaltrigen Jüdin Mirjam zusammen, die ebenfalls von Gewalt traumatisiert ist. Dimas Attentat reisst beide jungen Frauen und einen Wachmann in den Tod.
Der wahre Hintergrund des Buchs ist ein Selbstmordanschlag, der im März 2002 in Jerusalem verübt wurde. Die Autorin schildert die Zeit zwischen 7 und 14 Uhr jenes Tages und deutet an, was Dimas Tat für die Zurückbleibenden bedeutet. Der erschütternde Roman, ein Plädoyer für den Frieden, wurde auch in Israel und Palästina veröffentlicht - ein Hoffnungsschimmer für all diejenigen, die nicht aufhören, an ein friedliches Zusammenleben zu glauben. Doris Lanz