Der kleine Herr im schwarzen Samt

Mit einer ungewöhnlichen Bitte tritt der alte Mr Franklin an das Nachbarsmädchen Bess heran: Da er sich wegen eines Beinbruchs nicht frei bewegen kann, soll sie auf der Wiese hinter dem Haus einem Maulwurf vorlesen. Verwundert, aber auch neugierig willigt Bess ein und lernt so den "kleinen Herrn im schwarzen Samt" kennen, der sprechen kann und unsterblich ist. Zwischen dem Mädchen und dem wundersamen Tier entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Doch der Maulwurf hat nur einen Wunsch: endlich wieder ein ganz normales Tier zu werden.

Einfühlsam und in poetischer Sprache beschreibt Philippa Pearce die ungewöhnliche Beziehung der beiden Protagonisten. Dabei schlägt der Roman auch sehr ernste Töne an, denn Bess muss sich entscheiden, ob sie ihrem Freund bei der Erfüllung seines grössten Wunsches hilft, auch wenn sie ihn dann verliert. Dass sie schliesslich bereit ist, dieses Opfer für ihre Freundschaft zu bringen, lässt die Lesenden zwar etwas melancholisch, aber auch gerührt zurück. Iris Mende

Titel Der kleine Herr im schwarzen Samt
Kollation A. d. Engl., geb., s.w. illustr., 183 S.
Verlag, Jahr Aladin , 2014
ISBN 978-3-8489-2027-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Freundschaft
Alter ab 7
Bewertung
Rezension publiziert 02.07.2014