Der kürzeste Tag des Jahres

Der ängstliche Samuel ist das jüngste Kind einer kuriosen Patchwork-Familie in Sydney. Neben der wortgewandten Halbschwester und dem überschwänglichen Vater findet er wenig Beachtung. Mit seinem schweigsamen Grossvater Elias, einem Holocaust-Flüchtling, fühlt er sich aber auf geheimnisvolle Weise verbunden. Als die haltlose Vermutung einer Affäre der Mutter den Vater zu einer faustdicken Lüge veranlasst, heckt Elias einen Plan aus und bringt Samuel ungeahnt in Lebensgefahr.

Der vielschichtige Roman von 1995 ist nun von Andreas Steinhöfel („Rico, Oskar und die Tieferschatten“) übersetzt worden. Dem folgenschweren Geschehen bekommt der beschwingte Erzählstil sehr gut. Geschickt wird die Spannung von vorangegangenen, scheinbar bedeutungslosen Ereignissen bis zur ausgelösten Lawine dramatischer Vorgänge gehalten. Zwar passt das graubraune Cover mit dem Jungen und seinem Schatten durchaus zu dieser verhängnisvollen Geschichte, wird aber leider nicht viele Jugendliche zum Lesen animieren. Eliane Hess

Titel Der kürzeste Tag des Jahres
Autor:innen Dubosarsky, Ursula
Kollation A. d. Engl., Broschur, 154 S.
Verlag, Jahr Ueberreuter , 2013
ISBN 978-3-7641-7006-6
Kategorie Belletristik
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 14.02.2014