Der letzte unsichtbare Junge

Es war ein schrecklicher Tag im Juni, an dem sich alles veränderte. Nun ist es Herbst und Finn Garrett (12) ist nur noch schwach sichtbar. Am liebsten spielt er zusammen mit seinem jüngeren Bruder Derek „im Raumschiff“ und besteht unglaubliche Abenteuer. Manchmal sitzt er auch allein auf dem Hügel des Friedhofs, um sich Gedanken über seine Familie, die Zeit, die Bedeutung von Namen, seine Freundin Meli und die ganze Welt zu machen. Zu Hause schreibt er in sein Tagebuch und zeichnet Comics.

Ein eindrückliches Porträt eines Jungen, der wegen der seelischen Verletzung durch den plötzlichen Tod seines Vaters sprachlos, aber nicht gedankenlos wird. Im Tagebuch spricht Finn die Leserschaft immer wieder direkt an und macht sie so zur Vertrauensperson. Erst am Ende des Buches gelingt es Finn, das schreckliche Ereignis aus seiner Sicht niederzuschreiben, bevor es zu spät ist und er ganz verschwindet. Ein wunderbar philosophisches Buch über die Verarbeitung eines grossen Schmerzes. Katharina Siegenthaler

Titel Der letzte unsichtbare Junge
Autor:innen Kuhlman, Evan
Kollation A. d. amerik. Engl., geb., s.w. illustr., 284 S.
Verlag, Jahr dtv , 2010
ISBN 978-3-423-76001-0
Kategorie Belletristik
Schlagwort Familie / Trauer
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 19.07.2016