Venedig in den Jahren 1508/1509. Millas Vater ist seit einigen Jahren verschollen. Seiner 16-jährigen Tochter hat er einen rätselhaften Brief hinterlassen, der ihr das Versteck einer magischen, gläsernen Gondel verraten soll. Mit Hilfe des jungen Gondoliere Luca versucht Milla das Rätsel zu lösen. Gelingt es den beiden die Gondel zu finden und damit einen uralten Pakt zwischen Feuer- und Wasserleuten zu erneuern?
Im ersten Teil dieser Trilogie versteht es die Autorin, die zeitgeschichtliche Situation gut abzubilden; dabei sind auch das historische Nachwort und ein Glossar hilfreich. Die Konflikte verschiedener Gruppierungen in der Stadt werden durch Perspektivenwechsel dargestellt. Dank einiger Fantasyelemente erhält die Liebesgeschichte zwischen der etwas dickköpfigen Milla und dem eher blass geratenen Luca einen magischen Reiz und vermag so über den verhaltenen Start des Romans hinweg zu helfen. Im zweiten Teil der in sich abgeschlossenen Geschichte nimmt die Spannung merklich zu. Béatrice Wälti
