Der Scherbensammler

Ist es Zufall, dass ausgerechnet Jette das verstörte und blutbeschmierte Mädchen findet, dazu noch im Garten vor der Villa ihrer Mutter? Wird sie wieder in ein Verbrechen hineingezogen? Klar, dass sie sich um Mina kümmert. Vielleicht verrückt, dass sie ihr in ihrer WG Unterschlupf gewährt. Aber es wird gefährlich, als Zusammenhänge mit dem Mord an Minas Vater, dem Führer der „Wahren Anbeter Gottes“, erkennbar werden. Dass Mina unter einer multiplen Persönlichkeitsstörung leidet und beim Freund von Jettes Mutter in psychologischer Behandlung ist, macht die Sache nur komplizierter. Hat Mina ihren Vater ermordet? Oder wer sonst? Wird sie sich erinnern?

Wer die beiden Bestseller „Erdbeerpflücker“ und „Mädchenmaler“ schon kennt, wird den Darstellern hier wie alten Bekannten wiederbegegnen und sich mit Lesevergnügen erneut in Bann ziehen lassen. Man erfährt viel Hintergründiges über dissoziative Identitätsstörung und die Machtmechanismen eines religiösen Zirkels. Die wechselnden Schauplätze und der gepflegte Erzählstil bieten auch „Neuleserinnen“ Abwechslung und Genuss, und die Spannung steigert sich fast ins Unerträgliche, wie es sich für einen Psychothriller gehört. Claudia Hubacher

Titel Der Scherbensammler
Autor:innen Feth, Monika
Kollation
Verlag, Jahr cbt , 2007
ISBN 978-3-570-30339-9
Kategorie Belletristik
Schlagwort
Bewertung
Rezension publiziert 10.07.2016