Der Schmerz, die Zukunft, meine Irrtümer und ich

„Das Blut spritzte. Es war Viertel vor eins, (…) und ich hatte mir soeben mit einer elektrischen Stichsäge die äusserste Spitze meines linken Daumens abgesägt.“ Zuerst ist da nur der Schmerz, dann die Wut und schliesslich kommen all die Fragen, welche die siebzehnjährige Maja im Kopf hat. Wird sie wohl wie ihre Mutter, die am Asperger-Syndrom leidet? Oder gibt es andere Gründe, die sie in ihre tiefgreifende Identitätskrise gestürzt haben?

In ihrem traurig-schönen Adoleszenzroman hat die schwedische Autorin mit viel Symbolik ein psychologisches Porträt entworfen, das zur Auseinandersetzung mit einer Sinnsuche zwingt. Dabei entwickelt sie realistische Bilder von Blut und Schmerz, die für sensible Menschen wohl nur schwer zu ertragen sind. Braucht es für jugendliche Leserinnen und Leser so starke Eindrücke, um die Bedeutung des Erzählten zu begreifen? Die Beantwortung dieser Frage sei ihnen selbst überlassen. Ein nicht alltäglicher Roman, stimmig und schonungslos – kontrovers eben! Béatrice Wälti-Fivaz

Titel Der Schmerz, die Zukunft, meine Irrtümer und ich
Autor:innen Jägerfeld, Jenny
Kollation A. d. Schwed., Broschur, 285 S.
Verlag, Jahr Carl Hanser , 2014
ISBN 978-3-446-24506-8
Kategorie Belletristik
Schlagwort Entwicklung / Krankheit
Bewertung kontrovers
Rezension publiziert 03.03.2014