Rufus Flint wohnt für längere Zeit bei seiner Tante Josephine. Sie ist Lehrerin und engagiert sich zudem für arme Menschen in Belarus (Weissrussland), das vor 20 Jahren von der Tschernobyl-Katastrophe schwer getroffen wurde. Zusammen mit ihr soll Rufus einen Rollstuhl, eben den „silbernen Jaguar“ nach Svetlagorsk bringen. Der Rollstuhl wird zum „Objekt der Begierde“, aber auch zum Gegenstand, der Rufus Kontakte zu jungen Leuten verschafft, vor allem zu Jana. Dadurch erhält er Einblick in die sozialen und politischen Verhältnisse. Mit Schrecken muss er feststellen, dass der Staat hier nicht für die Menschen da ist. Und immer noch „küsst die schwarze Frau“, d. h. immer wieder sterben Menschen an den Folgen von Tschernobyl. Eine triste Situation, aber trotz Armut und Not durch die jungen Menschen voller Hoffnung, Tatendrang und Visionen. – Eine Liebesgeschichte? Ein Sozialbericht? Ein Abenteuer? Ich möchte eher die vielen unterschiedlichen Begegnungen hervorheben, die Rufus erlebt. Sie sind für ihn Lehrstücke – auch für den Leser. Ulrich Zwahlen
Titel Der silberne Jaguar
Autor:innen
Schulz, Hermann
Kollation
ISBN
978-3-551-58176-1
Kategorie
Belletristik
Schlagwort
Alter
ab 13
Bewertung
Rezension publiziert
10.07.2016