Der Sohn des Ursars

Als Bärenführer verachtet und verfolgt machen sich Ciprian und seine Familie auf den Weg nach Paris. Um ihre Schulden bei den Schleppern begleichen zu können, nehmen sie verschiedene «Arbeiten» an. Bei einem seiner Einsätze beobachtet Ciprian Schachspieler und ist sofort fasziniert. Durch blosses Beobachten eignet er sich die Regeln an. Dabei bleibt er nicht unentdeckt und auch sein Talent wird schnell erkannt. So lernt er das «schöne», reiche Paris kennen und sein Können wird schliesslich sogar den Weg aus der Illegalität ebnen.

Der Autor zeigt den Lesenden, wie schwer es ist, nach Vertreibung, Flucht und einem Leben in der Illegalität einen Platz in der Gesellschaft zu finden. Mit einfachen Worten erzählt er eine wunderbar mitreissende und zugleich schonungslos ehrliche Geschichte. Ein packender Roman, der zum Nachdenken anregt und das aktuelle Geschehen eindrucksvoll widerspiegelt. Einzig der Schluss kommt unerwartet rasch und lässt die Leserschaft mit dem Wunsch nach mehr zurück. Nicole Tuchbreiter

Titel Der Sohn des Ursars
Kollation A. d. Französ., geb., 222 S.
Verlag, Jahr Knesebeck , 2022
ISBN 978-3-95728-538-6
Kategorie Belletristik
Schlagwort Ausländer / Minderheiten
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 06.06.2022