Die Nacht ist bitterkalt. Unter einem Schlehengebüsch versammeln sich Kauz und Rabe, Schneehuhn und Schaf. Sie klagen einander ihr Leid über den harten Winter sowie über die heimtückischen und gewalttätigen Menschen. Plötzlich trippelt eine kleine Maus herzu, ein Festschmaus für den Kauz. Doch der hungrige Vogel frisst sie nicht. Auf die Frage nach dem Grund erklärt der Kauz, dass an diesen Abend Weihnachten gefeiert werde. Da übe er Liebe, weil vor vielen Jahren in Bethlehem ein Menschling geboren worden sei, der ebenfalls Liebe geübt habe mit Mensch und Tier.
Diese Weihnachtsgeschichte mit ausdrucksstarken Bildern ist definitiv anders. Es gibt weder Glanz noch Gloria, sondern nur eine Tierschar, die schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat und nun so richtig über diese Spezies herzieht. Das Weihnachtswunder ereignet sich im Kleinen, aber es lässt die Tiere ihre Meinung relativieren. Die Geschichte ist bereits 2001 erschienen und wurde in einem kleineren Format neu aufgelegt. Katharina Wagner