Auf einer Spazierfahrt im Wald wird Louis von einem Schluckster gefressen, einem grusligen Waldungeheuer. Seine mutige Schwester Sarah nimmt sogleich die Verfolgung auf. Doch unglücklicherweise werden mehrere Untiere auf dem Weg zu ihrem Nest von noch grösseren verschlungen. Schliesslich landet Sarah bei dem verfressenen Säbelzahn-Schlinger, klettert in seinen Mund und kann mit einer List ihren Bruder aus all den Schlunden befreien. Als sich all die nunmehr hungrigen Viecher auf Sarah stürzen wollen, beweist auch Louis grossen Heroismus.
Die comic-ähnliche Darstellung mahnt etwas an Gerhard Seyfried und unterstützt die überraschende, rasante Handlung. Eine Art Fantasy-Geschichte, die einen mit wenig Worten, dafür aber mit ausdrucksstarken Zeichnungen in eine wirklich-unwirkliche Welt entführt. Der abrupte Schluss ist etwas schräg, was aber nicht weiter stört. Das Buch besticht durch viel Witz und wohltuendes Fehlen von moralischen oder lehrreichen Inputs. Kathrin Wyss Engler