Der Überzählige

Nach Kriegsende 1945 werden Wiener Stadtkinder aufs Land geschickt, um sich einige Wochen bei den Bauern satt essen zu können. So auch die Autorin Christine Nöstlinger. Nachdem jedem Kind eine rosa Karte mit der Zieldestination um den Hals gehängt wurde, rollt der Zug langsam los. Durch eine kurze Unachtsamkeit verliert die kleine Christine ihre Karte. Was soll sie nun tun?

Von der ersten Seite an sind die Lesenden sowohl durch die klare und direkte Wortwahl als auch die vielschichtigen Illustrationen berührt. Die auf den ersten Blick kargen, in Brauntönen gehaltenen Bilder verdeutlichen nach genauerer Betrachtung die Zustände nach dem Zweiten Weltkrieg: einfache Kleidung, verstörte Kinderblicke und öde Umgebung. Mit ihrem letzten Buch scheint sich die Autorin mit ihrer Vergangenheit versöhnt zu haben. Noch selten hat ein Buch das Thema Einsamkeit so deutlich zum Ausdruck gebracht. Es gehört in jede (Schul-)Bibliothek. Annina Otth

Titel Der Überzählige
Kollation Geb., farb. illustr., unpag.
ISBN 978-3-7074-5232-7
Kategorie Belletristik
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 20.11.2019