Devi

Mit elf Jahren flieht Devi aus der Zwangsehe mit einem älteren Mann. Sie wird geächtet und gedemütigt. Sie spürt, was es im traditionellen Indien bedeutet, ein Mädchen der untersten Kaste zu sein. Sie schliesst sich Banditen an, übt Rache. Sie plündert und entführt die Reichen um die Armen zu beschenken. Immer in der Hoffnung, dass irgendwann alles anders sein wird.

Als wahre Geschichte verkauft, entspricht das Buch nur ansatzweise der Biografie der Menschenrechtlerin. Im Sinne der Zielgruppe verzeichtet die Autorin auf Gräueltaten und Gewalt, schwächt ab, idealisiert und zeichnet somit ein unrealistisches Bild der Heldin. Diese lehnte sich in erster Linie gegen die Gewalt an Frauen auf, schreckte aber auch nicht zurück vor Gegengewalt. Das Buch will junge Lesende an eine starke Frau heranführen. Wenn dafür allerdings soviel Beschönigung notwendig wird, ist die Zielgruppe wohl noch nicht reif für diesen Stoff. Andrea Eichenberger

Titel Devi
Autor:innen Mouchard, Christel
Kollation A. d. Französ., geb., 192 S.
Verlag, Jahr Urachhaus , 2012
ISBN 978-3-8251-7772-0
Kategorie Belletristik
Alter ab 13
Bewertung kontrovers
Rezension publiziert 03.10.2012