Di Chli Häx

Im Wald lebt die kleine Hexe mit dem Raben Abraxas im gemütlichen Hexenhaus. Traurig beklagt sie sich beim Raben, dass sie mit ihren 127 Jahren zu jung ist, um mit den anderen Hexen an der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg zu tanzen. Abraxas' Warnung missachtend, fliegt sie heimlich zum fröhlichen Fest der alten Hexen. Aber die Hexe Rumpumpel entdeckt sie. Zur Strafe wird sie vom Hexenrat nach Hause geschickt, um innerhalb eines Jahres aus dem dicken Zauberbuch alle Zaubersprüche zu lernen und so eine gute Hexe zu werden – immer kontrolliert von der Hexe Rumpumpel. Aber neugierig, wie sie ist, streift sie lieber durchs Dorf, um mit ihrer Zauberkunst Menschen in Not zu helfen. Trotzig ignoriert sie das Zauberverbot am Freitag, da zwei Kinder sich in das Hexenhaus verirren. Wenn sie sich langweilt, zaubert die kleine Hexe heimlich, und bald freundet sie sich mit den Kindern an. Ihre Widersacherin frohlockt, denn nun kann sie der übermütigen kleinen Hexe die Teilnahme an der nächsten Walpurgisnacht erschweren. Doch der Hexenrat hat nicht mit ihrer Gewitztheit gerechnet. Mit einem Trick legt sie schliesslich beim Hexenfest den bösen Hexen das Handwerk.

Der Kinderbuchklassiker «Die kleine Hexe» von Otfried Preussler bildet die Grundlage für den Film des Schweizer Regisseurs Mike Schaerer. Er erzählt den oft lustigen Machtkampf zwischen der hinterhältigen, schrulligen Hexe Rumpumpel (Suzanne von Borsody) und der sympathischen, verspielten kleinen Hexe (Karoline Herfurth) aus deren Perspektiven. In den Nahaufnahmen können die Zuschauenden die wechselnden Gefühle und Gedanken der verschiedenen Figuren in deren Körpersprache sehr gut nachvollziehen. Zugleich geben viele Szenen des fantasievollen, unterhaltsamen, manchmal etwas unheimlichen Familienfilms dem Publikum die Möglichkeit, Situationen aus seinem Alltag zu entdecken: Das unaufgeräumte Hexenhaus, das lästige Auswendiglernen, das Toben durch den Wald sind bekannte Momente, ebenso der Konflikt mit den Erwachsenen. Martina Friedrich

Titel Di Chli Häx
Kollation Kinofilm. Dialekt
ISBN
Kategorie
Schlagwort Film
Bewertung
Rezension publiziert 25.01.2018