Olivia ist dick. Das stört sie nicht besonders. Mit dem ersten Schultag ändert sich das. Denn nun vergleicht sie sich mit den anderen Kindern. Sie will dünn werden, um Freundinnen zu finden. Sie will genauso dünn werden wie ihre Mutter. Also beginnt Olivia zu hungern. Die Mutter unterstützt sie dabei und isst von nun an das, was Olivia übriglässt. Da die Mutter auch noch Kummer hat, isst sie noch mehr. Olivia nimmt ab und ihre Mutter zu.
In dem Bilderbuch geht es eigentlich um das Glücklichsein. Es hat viel Text und eignet sich eher zum Vorlesen. Die Bilder sind leuchtend bunt. Olivia funktioniert gut als Sympathieträgerin und die Beziehung zu ihrer Mutter ist berührend. Das Buch verspricht Trost in der Auseinandersetzung mit Essen und Gewicht. Leider hinterlässt es aber den Eindruck, als gäbe es nur ein richtiges Gewicht: nämlich weder zu dick noch zu dünn. In Zeiten von sozialen Bewegungen wie Body Neutrality gibt es bestimmt reflektiertere Auseinandersetzungen zum Thema. Tamara Fankhauser
