Die andere Anna

Anna, 14, und Tamara, bald 18, sind sehr verschieden. Sie leben bei ihren schon fast 70-jährigen Pflegeeltern. Über ihre richtige Mutter hat Anna bisher nur Schlimmes gehört. Doch stimmt das auch? Als Tamara ihrerseits nachzuforschen beginnt, gerät auch die Anna in einen Strudel voller Zweifel. Es gelingt den Mädchen, die verschlossene Schublade mit ihren Akten zu öffnen, und die Zweifel werden zur Gewissheit.

Rachel von Kooij stützt sich in diesem Roman über missbräuchliche Kindesabnahmen auf Aussagen von betroffenen Eltern und Kindern sowie Jugendamtsmitarbeitern. Sie beschreibt in ganz einfacher, klarer Sprache die Gefühlsachterbahn der "Schwestern". Die Pflegeeltern werden als egoistisch dargestellt, die Mädchen als Opfer, die vor allem darunter leiden, sich nicht an das erinnern zu können, was ihnen als Kleinkinder widerfahren ist. Die Geschichte bietet ein realistisches Ende, stimmt trotzdem hoffnungsvoll und macht das schwierige Thema ab der Mittelstufe zugänglich. Sandra Laufer

Titel Die andere Anna
Autor:innen van Kooij, Rachel
Kollation Geb., 182 S.
Verlag, Jahr Jungbrunnen , 2014
ISBN 978-3-7026-5861-8
Kategorie Belletristik
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 17.06.2014