Liesel Meminger ist die Bücherdiebin. Sie wächst unter misslichen Umständen im Dritten Reich heran. Ihren Vater kennt sie nicht. Der Bruder ist schon als Kind gestorben und sie ist der Mutter weggenommen worden. Sie erlebt in einer Pflegefamilie den faschistischen Alltag am Stadtrand von München. Zusammen mit ihrem Pflegevater lernt sie nachts lesen und schreiben. Es sind fortan die Bücher, die für sie überlebenswichtig sind.
In kurzen Kapiteln und dicht gedrängten Sätzen wird das Leben des Mädchens erzählt. Die Ereignisse und das widersprüchliche Verhalten der Menschen sind ineinander verschachtelt und werden nicht linear beschrieben. Das Ungewöhnliche an diesem Buch ist, dass der Tod der Erzähler ist. Das wirkt hie und da ironisch, manchmal sogar sarkastisch. Der australische Autor hat in diesem Roman das Leben seiner Eltern, die aus Deutschland stammen, aufgezeichnet. Die Lektüre richtet sich auch an Erwachsene. Monika Aeschlimann