Die Krähe liegt auf dem Fussboden in einer kahlen Zimmerecke. Gemütlich ist dieser graue Ort nicht. Deshalb schiebt der Vogel mit vollem Körpereinsatz ein grosses Sofa in die Ecke; auch ein Regal mit vielen Büchern und eine Lampe organisiert die Krähe. Ausserdem stellt sie eine Topfpflanze neben das Sofa; ein gemütlicher Teppich darf auch nicht fehlen. Doch nur lesen und Musik hören wird auf Dauer langweilig. Daher bemalt die Krähe die Wände mit grossen, gelben Ornamenten. Aber irgendetwas fehlt. Rasch sägt der kleine, schwarze Vogel ein Fenster in die Wand, öffnet es und grüsst einen vorbeigehenden weissen Vogel.
Das Bilderbuch reflektiert in den Bildern die Ruhe eines behaglichen Rückzugsortes, an dem man sich allein sehr wohlfühlt. Doch irgendwann sehnt man sich nach Gesprächen mit anderen Leuten. Von diesem Bedürfnis erzählen die liebevoll gestalteten Illustrationen. Das empfehlenswerte Familienbuch kommt fast ohne Worte aus. Dadurch regt es zum Geschichtenerfinden und Erzählen an. Martina Friedrich
