Die Eiche und der Federschopf

Früher stand sie mit vielen anderen Bäumen zusammen und tauschte sich gepflegt über das WWW – das Wurzel-Weit-Web – aus. Doch rasch wurde die Welt um die Eiche herum immer gefährlicher. Mit unvorstellbarer Gewalt fielen erst alle Bäume, und seitdem redet keiner mehr mit ihr. Ausser einem frechen Eichelhäher. Diesem erzählt sie von ihren Erlebnissen und Beobachtungen, z. B. aus der Zeit, als nicht nur Tiere Eicheln sammelten, sondern auch die Menschen, und von den Männern, die Nüsse warfen, welche am Boden explodierten.

Die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte ist berührend eindringlich und philosophisch zugleich. Freche Dialoge nehmen den Erfahrungen der voller liebevoller Naivität erzählenden 200-jährigen Eiche auf dem Mittelstreifen der A 58 die Schwermütigkeit. Eine dritte, ungewöhnliche Stimme ist der klagend mahnende Wurzelchor. Ein thematisch umfangreiches Buch, das auch aktuelle klimatische Probleme nicht ausspart und ein Plädoyer für Freundschaft und Zusammenhalt ist. Christina Weirich

Titel Die Eiche und der Federschopf
Kollation A. d. Niederländ., geb., farb. illustr., 124 S.
Verlag, Jahr Gerstenberg , 2022
ISBN 978-3-8369-6175-2
Kategorie Belletristik
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 23.09.2022