Als das Licht schlafen geht, erwacht Dunkel in seinem Waldbett aus einem Traum. Um ihn herum hört er es rascheln und trippeln – unheimlich. Er fühlt, wie die Angst in ihm hochkriecht und ihn lähmt. Doch dann entdeckt er in der Ferne ein warmes Leuchten. Er beschliesst, dem Licht zu folgen. Aber so allein in der Nacht wird er von seiner Angst immer wieder eingeholt.
Handgemachte Bilder aus Ton, Holz, Schaumstoff und vielen Naturmaterialien zeigen wunderschöne, grosszügige Szenarien auf den Doppelseiten, die die Betrachtenden aufgrund der sorgfältig inszenierten Perspektiven in das Bild hineinziehen und sie verweilen lassen; so schon beim Anblick eines Dorfes im Sonnenuntergang auf dem Vorsatz. Die Miniaturwelten vermitteln hervorragend das grosse Unbekannte der Nacht. Der Text beschränkt sich auf reimende Zweizeiler. Nicht die Überwindung des Gefühls und das Mutigsein stehen im Fokus, sondern vielmehr das Annehmen der Angst und der Umgang damit. Für alle, die sich vor etwas fürchten. Christina Weirich
